So oder so ähnlich ist die Reaktion von Schülern, wenn man sie bittet den Müll aufzuheben, der sich um sie herum gebildet hat. Und so lange wie ich nun schon Lehrer bin, solange habe ich mich gefragt a) Was wäre die beste aller möglichen Antworten? und b) Warum entsteht dieser Müll überhaupt erst? Auch an den Badeseen an denen ich ab und an bin, sieht es ähnlich aus. Von öffentlichen oder sogar Schultoiletten mal ganz zu schweigen.
Einen Erklärung mit Tipps zur Lösung bietet hier Mai Thi Nguyen-Kim auf ihrem youtube-Kanal mailab an. Dabei bedient sie sich der Spieltheorie, um den Effekt zu erklären.
Die wichtigste Erkenntnis: Finanzielle Belohnung funktioniert nicht. Soziale Anerkennung schon. Man müsste also irgendwie versuchen positives, soziales Verhalten der Schüler durch irgendetwas zu belohnen. Man könnte das Schulgebäude in Bereiche aufteilen und je nach Sauberkeit Punkte verteilen. Aber was hat man dann davon? Einen zusätzlich freien Schultag? Wäre das überhaupt erlaubt? Und wäre das überhaupt eine Belohnung?
Wie löst ihr das Problem in euren Schulen mit der Sauberkeit?
Und es geht ja nicht nur um Schüler. Wir Lehrer sind in so mancher Lehrerküche auch nicht anders. Wie löst ihr das Problem dort? Oder zu Hause?
Ich wäre für Anregungen sehr dankbar.
Zumindest nach dem »Broken-Window-Theorie« versuche ich, Müll und Unordnung schnell und nachhaltig zu vermeiden. Denn ein weiteres Argument ist auch »das war ja schon schmutzig/unordentlich«.
Klar, das versuche ich auch. Aber Schüler halt nicht. Die sehen das erste Papierchen auf dem Boden und schon “vergessen” sie ihres mitzunehmen.