Über Twitter bin ich auf folgende Mathematik-Aufgabe gestoßen:
Aufgabe
Untersuchen Sie, welchen Rest Quadratzahlen modulo 8 lassen. Fällt Ihnen etwas auf?
In der Aufgabe selbst geht es dann mit “Beweisen Sie Ihre Vermutung!”. Das kann man sich im Rahmen der Informatik dann schenken, obwohl es bestimmt interessant wäre es mit den Schülern zu versuchen.
Die Benutzung einer Lernplattform ist inzwischen n vielen (Bundes)Ländern an den Universitäten und Schulen üblich. In Bayern wird das Lernmanagementsystem (LMS) Moodle für alle Schulen sogar vom Kultusministerium zur Verfügung gestellt.
LMS gibt es viele und es Bedarf einer sehr genauen Analyse, welches System eingesetzt werden soll. Das weiß ich noch sehr genau aus meiner Zeit als Projektmanager für Lernsoftware: Welche Voraussetzungen (technisch, intelektuell) habe ich bei den Benutzer, was kann ich von den Menschen erwarten, die die Inhalte selber erstellen wollen? Haben die technische Vorkenntnisse? Wenn ja, dann hat man eine Chance, wenn nein, dann wird es sehr sehr schwierig. Dazu sind solch komplexen LMS wie moodle oder ILIAS einfach zu allgemein angelengt. Die eierlegende Wollmilchsau wird einfach durch teilweise sehr verworrene Bedienabläufe erschwert.
Wie auch immer. Moodle kommt also immer mehr in unsere Schulen und das Feedback, das ich als Beauftragter an unserer Schule bzgl. Moodle bekomme ist mehrheitlich negativ. Interessante Aufgabenabläufe werden nicht umgesetzt, da a) die Zeit fehlt sich in moodle einzuarbeiten, b) die Zeit fehlt die Aufgabe zu erstellen, c) die Zeit fehlt alles immer aktuell zu halten und d) der Nutzen nicht klar ist. Denn solange zum Beispiel Testergebnisse aus Moodle nicht zur Notenbildung herangezogen werden kann, werden sich nur wenige Lehrer mit den Möglichkeiten auseinandersetzen. Es beschränkt sich dann doch auf das übliche Materialverteilen.
Schüler mögen die Plattform übrigens meiner Erfahrung nach auch nicht, da das Handling viel zu kompliziert ist: Den Computer, der nur zu Hause ist, hochfahren, bei Moodle anmelden, seinen Kurs suchen, irgendwelche Moodle-Aktionen durchführen. Das dauert einfach zu lange. Das erstickt schon solch grundlegenden Interaktionen wie Chats oder Foren im Keim. Lieber treffen sie sich bei Facebook in selbstorganisierten Gruppen. Zu denen haben sie auch übers Smartphone jederzeit und am an jedem Ort Zugriff, die Möglichkeiten sind durch vielfältige Apps und Webzugänge viel einfacher und variantenreicher.
Wer immer entschieden hat, Moodle als Lernplattform in bayerischen Schulen einzuführen, hätte in meinen Augen weniger von der Ebene der Werzeuge argumentieren sollen (“Alle machen was mit LMS und Moodle, also machen wir es auch.”), sondern mehr von der Ziel-Ebene (z.B.: “Projektarbeit an Schulen soll über Software gesteuert werden”). Dann hätte man das passende Werkzeug auswählen können (das wäre beim Projektmanagement mit Sicherheit nicht Moodle gewesen), die beste Möglichkeiten des Einsatzes und Wer bzw. Wie es in Schulen eingeführt wird.
Was ist das Ziel?
Was ist die beste Methode?
Was ist das passende Werkzeug?
Wer macht Was und Wann – Meilensteine.
Aber auch, wenn ich von dem Einsatz von Moodle nicht wirklich überzeugt bin, möchte ich doch den Einsatz in unseren Schulen ein wenig unterstützen, indem ich ein paar Einsatzbeispiele präsentiere.
Damit das von allen nachvollzogen werden kann, kommen in den nächsten Wochen erstmal ein paar grundlegende Einführungsvideos. Heute sogar zwei.
Die Oberfläche von Moodle
Die Oberfläche übersichtlicher gestalten
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