Heute ist bei uns Unsinniger Donnerstag. Das heißt die Schüler kommen mehr oder wenig verkleidet und das auch noch mehr oder wenig originell. Manche bringen Sprühfarbe für die Haare mit und versuchen damit die Haare der anderen zu besprühen. Das führt dann im Allgemeinen dazu, dass die Farben abgenommen werden und um Theaterfundus der Schule landen.
Zu Beginn meiner Unterrichtszeit gab es dann auch noch Spiele der Kinder mit den Lehrern. Man musste Aufgaben lösen, sich verkleiden und schminken lassen (auch ich!) und andere Alberheiten mitmachen. In der sechsten Stunde wurde dann mit der Klasse zusammen Pizza gegessen und am Nachmittag war dann noch Unterstufenfasching. Irgendwie fand ich es damals schön aber auch nervig, inzwischen finde ich es fast schade, dass, abgesehen vom Unterstufenfasching, nichts mehr passiert.
So hatte ich heute Vertretung in einer meiner sechsten Klassen, die ich sonst im Informatikunterricht habe – denn dann kann ich ja im Stoff weitermachen. Außer man hat Vertretung im normalen Klassenzimmer. Dann geht das natürlich nicht.
Mit den schlimmsten Befürchtungen an frühere Zeiten machte ich mich auf den Weg in den zweiten Stock und fand ein total ausgeglichenen, ungeschminkte (bis auf eine Ausnahme) Klasse vor, die einen Arbeitsauftrag in Mathematik zu lösen hatte.
Goooottttt, wie laaaaannnnngweiiiiiiiillllliiiiiiiiiiig.
Zum Glück hatte ich vorgesorgt und mir was zum Basteln mitgenommen. So saß ich also da und bastelte mir einen Moodbear.In Zukunft soll er der Klasse verdeutlichen wie es um mich steht. Obwohl ich nicht glaube, dass ich so etwas brauche. Ich habe nach Aussagen meiner Kollegen und Schüler eine sehr sprechende Mimik.
Der Bär gefällt mir. Noch lieber wäre mir, wenn es so etwas für die Schüler gäbe. Deren Mimik kann ich nämlich nicht immer so gut lesen.