Computeraufgabe 11

Um mit den Schülern nicht nur Datenflussdiagramme und Rechenbäume bzw. -terme zu machen, lasse ich vor Weihnachten Spiele in Excel machen. Meistens sind es Würfelspiele, da ich gerade vorher die Zufallsfunktion eingeführt habe. Aber es lassen sich auch andere Spiele damit umsetzen. Jetzt aber erstmal die

Aufgabe

Entwirf eine Würfelspiel deiner Wahl und Gestaltung in Excel mit

– mindestens 2 Würfeln,

– einer Wenn()-Funktion,

– einer Und() oder Oder() Funktion

Was leider nicht geht, ist das schrittweise aufsummieren von Gewinnen und Verlusten, da immer Zirkelbezüge enstehen. Das ist ein wenig frustriernd für die Schüler. Allerdings kann man das Spiel in der zehten wieder aufgreifen und in Java programmieren.

Schultrojaner und Schulbücher

Die Beziehung zwischen Lehrern und ihren Unterrichtsmitteln speziell den Lehrbüchern ist sehr speziell und in letzter Zeit aufgrund der Diskussion um den Schultrojaner auch sehr emotional geworden.

Nicht, dass ich das Anliegen der Verlage nicht verstehen könnte. Sie möchten natürlich verhindern, dass ihre teuer erarbeiteten Bücher nicht unendgeltlich in irgendwelche Netzwerken rumliegen und von Lehrern und im schlimmsten Fall von Schüler benutzt werden. Aber an Stelle der Verlage würde ich mir auch mal überlegen, warum diese Situation entstanden ist.

Das Hauptproblem der Bücher ist in meinen Augen die meist schlechte didaktische Aufbereitung: Die Bücher sind zu bunt, zu voll, zu viele Bilder, zu viele anspruchsvolle Aufgaben, zu wenig Aufgaben zum reinen Üben. Wozu führt das? Man muss kopieren, kopieren, kopieren. Nach Aussagen unseres Hausmeisters hat sich das Kopiervolumen bei uns an der Schule in den letzten zehn Jahren ungefähr verfünffacht: Alle sechs bis acht Schulwochen eine Palette Papier! Von der Anzahl an Folien ganz zu schweigen. Warum? Weil man mit den Büchern nichts oder nur wenig im Unterricht oder zu Hause anfangen kann. Sie sind überfrachtet. Die Schüler können keinen Stoff damit selbstständig wiederholen, wir können nur schlecht Aufgaben daraus stellen (vor allem in meinen Fächern Mathe, Physik und Informatik), weil die Aufgaben oft zu komplex sind. Es werde dann eventuell noch die Arbeitshefte der Verlage gekauft u genügend machbare Aufgaben anzubieten. Oder die Aufgaben sind nicht mehr aktuell. Gerade in Sprachen spielt das eine große Rolle, soweit ich das beobachten konnte. Ich selbst suche schon auf Flohmärkten nach alten Büchern.

Wie könnte die Lösung aussehen? Eine Lösung sind Online-Bücher und Online-Aufgaben, wobei man zwischen Kaufvarianten und freie Materialien unterscheiden kann. Ich bevorzuge in der Regel ersteres, da meiner Meinung nach, Bildung nichts kosten sollte. Auf der anderen Seite kann ich aber verstehen, wenn jemand für seine Arbeit Geld haben möchte.

Hier aber mal ein paar Anregungen, damit sich jeder selbst eine Meinung bilden kann.

Freie Materialien

Kostenpflichtige Materialien

Wie würde nun meiner Meinung nach das optimale, neue Buch aussehen? Was würde ich als Verlag machen? Ich würde folgendes machen:

  1. Bücher als App herausgeben, wie es viele Zeitungen und Zeitschriften inzwischen machen. Dadurch könnte man Filme direkt einbetten und man müsste nicht mehr im Internet suchen.
    Man könnte Anmerkungen zu den Buchseiten machen und die Buchseiten ließen sich über den Beamer direkt zeigen.
    Die Verlage könnte die Bücher über die App immer aktuell halten.
    Aufgaben könnten zu Arbeitsblättern zusammengestellt werden.
  2. Idealerweise würde beim Kauf von mindestens so und soviel Büchern aus einem Verlag, noch ein iPad dazubekommen. Oder man macht so eine Art Leasing daraus. Das würde dann auch die Verlagsbindung erhöhen und als Lehrer hätte man gleich ein passendes Instrument zur Verfügung.

Das ist jetzt zwar nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ich würde mir doch als Verlag überlegen: Wie ist die Situation entstanden und wie hole ich meine Zielgruppe (Lehrer und Schüler) wieder ins Boot. Aber Schulen mit Hilfe eines Schultrojaners zu kontrollieren ist so ähnlich, wie bei Schülern vor einer Schulaufgabe schon mal die Schultaschen ausleeren zu lassen, denn sie könnten ja einen Spickzettel drin haben.

Computerräume

Meine Schule wird renoviert. Das komplette Direktorat inklusive Lehrerzimmer und Kollegstufensekretariat sind ausgelagert worden. Sie wurden in fünf bestehende Klassenzimmer verlagert. Auch mein Systembetreuerzimmer und die Räume des Hausmeisters mussten verschoben werden, wobei ein Teil der Materialien jetzt in Containern im Pausenhof steht.

Aber wir bekommen nun auch zwei neue Computerräume, d.h. zwei alte Klassenzimmer werden in Computerräume umgewandelt. Das ist super und eine tolle Möglichkeit Schule mit zu gestalten. Denn wann hat man schon mal die Möglichkeit einen Computerraum neu einzurichten? Dennoch stehe ich nun vor dem Problem:

Wie richtet man heutzutage den Computerraum optimal ein?

Da ich mir nicht sicher bin, wollte ich mal meine drei Entwürfe hier präsentieren. Vielleicht hat ja jemand einen Gedanken, eine Idee, einen Hinweis, einen Wunsch an den ich nicht gedacht habe.

Möglichkeit 1 (momentaner Favorit)

Die 34 Schülercomputer Bildschirm mit angeschraubter WIND-BOX, so dass keine Tower im Weg sind, stehen außen herum. In der Mitte stehen Stühle wie dargestellt. Der Vorteil? Ich erhoffe mir eine bessere Trennung zwischen “Tafelarbeit” und Computerarbeit, da dieser Raum vor allem für die sechste und siebte Klasse gedacht und die Schüler sich nicht immer so beherrschen können. Es wird getrunken, gegessen. Die Maus als  Kommunikator benutzt, 10-Finger-Schreiben ausprobiert. Und das alles, obwohl die Computer noch nicht mal laufen.

Möglichkeit 2

Die zweite Möglichkeit spiegelt am ehsten auch die aktuelle Situation wieder. Die Schüler sitzen hinter dem Computer, können sich dahinter verstecken und auf den Tastaturen die Tasten vertauschen oder die Bildschirme beschmieren. Aber man kann schneller zwischen Tafelanschrieb und Computer wechseln.

Möglichkeit 3

Die Tische stehen senkrecht zum Pult.

Insgesamt favorisiere ich die erste Möglichkeit, da ich mir folgendes erhoffe:

  1. Räumliche und damit auch gesitige Trennung zwischen Tafel- und Computer-Arbeit
  2. Freier Blick auf die Computerschirme der Schüler
  3. Wenn ich was an der Tafel nochmals erklären muss, müssen sich alle herumdrehen und mit dem Arbeiten am Computer aufhören.
  4. Der Bereich in der Mitte kann freigeräumt werden und auch für andere Unterrichtssituationen und Fächer genutzt werden: Präsentationen in den Seminaren, schulinterne Lehrerfortbildungen, andere Fortbildungen, Theater.

So weit meine Gedanken. Jetzt meine Bitte meine Leser: Wer hat Erfahrungen mit einem der Anordnungen gemacht und auf was sollte man gegebenenfalls achten?

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