Informatikaufgabe 27

Viele Kinder gehen gerne zum Reiten. Auch meine Tochter. Beim letzten Mal kam es dabei etwas zum Chaos, da ein Pferd an zwei verschiedene Schüler bei verschiedenen Lehrern gleichzeitig vergeben war. Das schreit, im Rahmen der Möglichkeiten, nach einer Umsetzung mit Hilfe einer Datenbank.

Aufgabe

Ein Reiterhof hat zwei/mehrere Reitlehrer und zehn/mehrere Pferde. Es steht ein großer Hallenplatz, ein kleiner Hallenplatz und eine Außenanlage zur Verfügung. Eine Unterrichtsstunde ist entweder dreißig Minuten oder ein Vielfaches davon lang. Ein Schüler kann eine Unterrichtsstunde bei einem Lehrer buchen, der dann auch Pferd und Ort festlegt.

 

a) Gib alle Entitäten / Objekte an ohne auf deren Beziehung
einzugehen!
Beispiel: Pferd = {ID, Name}

b) Zeichne ein Relationendiagramm mit Angabe der
Assoziationen und deren Kardinalität (1:1, 1:n, n:m).

c) Entwirf das relationale Modell mit allen zugehörigen
Attributen, Assoziationen sowie Primär- und
Fremdschlüsseln.

Der Entwurf kann nun in einer beliebigen Datenbank versucht werden umzusetzen. Erfahrungsgemäß ist das meist recht schwer, da viel Arbeit in die Oberfläche und investiert werden muss. Und zumindest mit OpenOffice eine Umsetzung wahrscheinlich recht mühsam ist. Aber am Ende der elften kann es vielleicht als gemeinsames Projekt umgesetzt werden.

Interessant wäre auch eine Zusammenarbeit der Neunt- und Elftklässler an dieser Stelle. Oder auch noch der Zehntklässler. Die Neuntklässler machen die Datenbank (Modell), die Zehntklässler erstellen die Oberfläche (View) mit NetBeans oder dem JavaEditor und die Elftklässler programmieren die Schnittstelle (Control).

NICHT lesen!

Erwischt! Du hast doch gelesen. Warum dieser merkwürdige Aritkel? Ganz einfach. Eine der wichtigsten Grundregeln bei der Erziehung, aber auch im Unterricht: “Nicht” kann man nicht denken.

Dennoch kam ich vor ein paar Wochen in ein Klassenzimmer und konnte folgendes zum Thema formatieren bei Powerpoint lesen:

  1. Schriftgröße nicht unter 28pt
  2. Vernünftiger Kontrast zwischen Hintergrundfarbe und Schriftfarbe
  3. Vermeide unterstrichenen Text
  4. Vermeide Texteffekte
  5. Vermeide Microsoftgrafiken
  6. Vermeide selbstlaufende Animationen

Das macht dann 4 x “Vermeide”, 1 x “nicht” und ein nicht näher erläutertes “Vernünftig”. Jetzt war ich im Unterricht selbst nicht dabei und weiß nicht, wie die Inhalte entstanden sind. Vielleicht haben die Schüler selbst es so gesagt, dann würde ich es verstehen. Aber als Lehrer hätte man es auch anderes schreiben können:

  1. Schriftgröße mehr als 28pt
  2. Dunkle Hintergrundfarbe und helle Schriftfarbe
  3. Benutze fett und kursiv als Hervorhebung
  4. Benutze unterschiedliche Schriftgrößen und Farben zur Hervorhebung
  5. Benutze eigene Bilder und Skizzen
  6. Benutze Animationen nur zur Darstellung von Abläufen

Nun ja, teilweise ist eine Umformulierung nicht so leicht (Was genau sind Texteffekte? Nur Blinken oder auch anderes? Microsoftgrafiken sind Cliparts?), aber die Idee dürfte klar geworden sein.

Ich selbst habe es anders gemacht: Ich gab die Hauptäste eines Mindmaps vor und die Schüler durften, ohne etwas zu sagen, nach vorne gehen und vervollständigen. Das dauert undgefähr fünf bis zehn Minuten. Dann bespreche ich das Mindmap, streiche doppelte Einträge, gruppiere eventuell etwas um und dann dürfen die Schüler es ins Heft übertragen.Das Bild stammt übrigens von meinem Konzept damit ich in allen sechsten Klassen auch das Gleiche erzähle. Und es geht über guten Präsentieren im Allgemeinen und nicht nur über Powerpoint.

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