Fortbildung – Tag 2

Der Vormittag

Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Sicherungskopien. Daher hier noch mal eine Sammlung der angesprochenen Programme. Selbstverständlich gibt es noch einen ganzen Haufen anderer und vor allem auch für Nicht-Windows-Systeme, aber diese wurden hier nicht angesprochen. Die Bildungslandschaft ist halt leider immer noch auf Windows ausgerichtet.

Weiter Infos finden sich z.B. bei heise.

Die folgende Zusammenfassung beschränkt sich knapp auf die besonderen positiven (+) oder negativen (-) Aspekte.

Duplicati

– alles in einem zip-Container, so dass nicht nach einzelnen Dateien gesucht werden kann.

– nur das Duplicati kann mit den zip-Dateien etwas anfangen.

+ freie Software

Diese Software ist für den “normalen” Lehrer, der sich nur wenig auskennt und der nur selten oder gar keine Probleme hat ausreichend sein.

robocopy

– Kommandozeilenprogramm, welches am besten über Skripte benutzt wird, die durch automatische Aufgaben regelmäßig abgearbeitet werden.

+ Dateien in keinem Container; können direkt angeschaut werden.

+ frei, da in Windows enthalten

Eine Variante wäre richcopy, das die Dateien anders als robocopy wohl nicht hintereinander sondern vor allem parallel die Dateien auf das BackUp-System überträgt.

Wem das Arbeiten mit der Kommandozeile nicht so mag, der kann entweder auf YARCGUI wechesln, das aber immer noch sehr kryptisch ist. Für den Windows Server gibt es noch die RoboCopy GUI, die einen ähnlichen Job macht, aber von Microsoft kommt. Weitere Infos zu GUIs gibt es hier.

Dieses Programm ist im Gegensatz zu Duplicati deswegen besser, weil das Backup nach Dateien einfacher durchsucht werden kann.

snapshot

Mit snapshot lassen sich ganze Images von einem Computer oder Server erzeugen, so dass ein “defekter” oder langsamer Computer schnell neu aufgespielt werden kann.

Diese Software kann  nach der Erstkonfiguration eines neuen Computers benutzt werden. So kann ein Computer schnell neu aufgesetzt werden.

Der Nachmittag

Der Nachmittag stand erst im Zeichen einer kurzen Diskussion über Netzwerke, digitalen Tafeln und Windows-Servern in Schulen. Mit dem Ergebnis: In jedem Raum ein Beamer mit NICHT-interaktivem Whiteboard, WLAN-fähigem Beamer sowie Dokumentenkamera und einem ordentlichen NAS sowie Internetfilter reicht heutztage völlig aus, um eine Schule gut und zeitgemäß zu versorgen. Vorausgesetzt man hat WLAN an der Schule, was leider immer noch nicht überall üblich ist.

Anschließend ging es um das Backup eines NAS. Dabei ist sowohl NAS auf NAS als auch NAS auf USB-Festplatte möglic. Beides dank der ausgefeilten Software der NAS kein Problem mehr. Und die USB-Festplatte kann man dann in den Panzerschrank legen.

Benutzt wurde dabei im übrigen ein QNAP 453, das je nach Ausstattung knapp über 1200 Euro kostet, aber recht gut ist (Test). Das NAS sollte dabei ruhig 4x4TB haben und möglichst viel RAM haben. Und RAID 5 sollte auch eingeschaltet sein. Es geht aber vielleicht auch RAID 10 – wenn möglich. Möglich wäre selbstverständlich auch ein NAS der Firma Synology.

Einer der vielen Tipps war, dass das RAM nicht mehr als 80% asugelastet werden sollte. Das geht leider recht schnell, wenn wahrscheinlich viel Aktivität auf einer NAS ist. Und das müssen nicht mal immer Benutzer wie Schüler oder Lehrer sein. Es gibt  inzwischen eine ziemliche Anzahl an Apps, die man zusätzlich installieren kann. So können z.B. IP-Kameras, die den Fahrradkeller überwachen,  direkt auf das NAS sichern. Für den privaten Bereich wäre Plex für das Medienstreaming noch zu nennen.

Ergänzung

Abschließend gab es als letztes Programm, sozusagend ergänzend zum Vormittag, noch das Programm synctoy von Microsoft. Hier werden Ordner quasi exakt synchronisiert. Da das Programm schon recht alt ist und Win10 bei den unterstützten Versionen nicht mitaufgelistet wird, kann man z.B. auf freefilesync ausweichen. Das läuft dann wenigstens auch auf allen Betriebssystemen.

Fortbildung – Tag 1

Damit ich bei meiner Fortbildung zum Thema “Datensicherheit im Unterrichtsbereich und in der Schulverwaltung” nicht den Überblick verliere und weil es sicher den ein oder anderen Kollegen gibt, den das auch interessiert, werde ich hier die nächsten Tage berichten, was ich (für mich) Neues erfahren hab.

Erstellen von BackUps

Heute Nachmittag ging es vor allem um das automatische Erstellen von Backups. Und zwar so, dass ein Verschlüsselungstrojaner wie Locky wenig Chancen hätte. Das heißt zwar nicht, dass es nicht irgendwann doch einen Trojaner gibt, der das schafft. Aber im Moment reicht das wohl.

Um zu verhindern, dass ein Verschlüsselungstrojaner alles verschlüsselt, muss er daran gehindert werden auf alle Daten mit Schreibrechten(!) zu greifen zu können. Hier zu gibt es verschiedene Ansätze.

Die einfache Lösung

Die einfachste Lösung, die vielleicht auch noch zu Hause greift oder wenn man nur ein Laptop hat, das immer woanders steht, wäre eine USB-Festplatte auf die in regelmäßigen Abständen eine Datenkopie (von Hand) gemacht wird.

Dadurch, dass die USB-Festplatte immer wieder abgenommen wird, kann der Verschlüsselungstrojaner nicht darauf zugreifen. Er kann nur auf sogenannten “gemountete” Laufwerke zugreifen. Also jene, die im Explorer mit einem eigenen Laufwerksbuchstaben auftauchen. Das kann eben auch die DropBox oder OwnCloud oder sonst eine Cloud-Lösung sein.

Die vernünftige Lösung

Gerade in der Schule macht das mit dem Händischen anhängen natürlich keinen Sinn mehr. Hier muss mehr Automatismus her. Vor allem im Verwaltungsnetz. Das Schulnetz ist da nicht so wichtig. Aber im Verwaltungsnetz liegen ein Haufen Programme und Daten (Berichte, Beurteilung von Lehrern/Referendaren, Schülerlisten, ….), die eigentlich nie verschwinden dürfen. So ein Verwaltungsnetz besteht aus vielleicht 15 Computern, die jeden(!) Abend gesichert gehören. Um das zu automatisieren, kann man sich des Programms Duplicati (Win, OSX, Linux) bedienen. Es ist im wesentliche eine Oberfläche zu einem Skript, dass die ausgewählten Ordner und Dateien (auch verschlüsselt) auf ein NAS oder etwas ähnliches kopiert. Ein NAS (Network Attached Storage) ist in der Regel ein Verbund von Festplatten und wird in das lokale Netzwerk eingebunden (Switch, FritzBox,öä).

Das Programm Duplicati kopiert auf Wunsch einmal täglich die ausgewählten Dateien vom PC auf das NAS. Dazu baut es eine andere Art von Verbindung (z.B. ftp) zwischen PC und NAS auf als wenn man einfach etwas auf die Festplatte kopiert. Daher ist diese Variante sicherer als DropBox & Co.

Aber nicht nur ein lokales NAS wäre möglich:

Encrypted backup files are transferred to targets like FTP, Cloudfiles, WebDAV, SSH (SFTP), Amazon S3 and others.

Man muss halt aufpassen, dass man das Backup beispielsweise nicht auf das GoogleDrive-Laufwerk kopiert, das man auch als eigenen Ordnern im Explorer liegen hat. Dann hätte das alles nichts gebracht, da dieses Laufwerk ja wieder von einem Verschlüsselungstrojaner erkannt werden würde.

Anmerkung

Wie ich oben schrieb, läuft Duplicati wohl auch auf dem Mac, aber bislang hat es bei mir noch nicht geklappt, da ich die Laufzeit-Umgebung Mono noch ans Laufen kriegen müsste. Mono ermöglicht das Benutzen von Microsoft’s .NET Framework, aber das will noch nicht so recht. Wahrscheinlich werde ich es auch wieder löschen und hoffen, dass ich eine Duplicati ähnliche Lösung für den Mac finde. Gibt es bestimmt, habe ich aber noch nicht gefunden. Vielleicht kann mir da ja ein Mitleser helfen.

 

Programmieraufgabe 89

So, die erste Schulwoche ist vorüber und nächste Woche bin ich 1 Woche auf Fortbildung zum Thema “Netzwerksicherheit und Datenschutz”. Nachdem wir nun den zweiten iPad-Koffer haben, muss möchte ich mich da einfach fortbilden, um nicht irgendwelche Fallen und Probleme zu übersehen. Regelmäßig SemperVideo zu schauen, hilft zwar, aber ich möchte noch mehr zum Themenbereich Schule wissen.

Damit meine elfte Klasse die Zeit solange nutzen kann, habe ich ihnen die erste Junioraufgabe des aktuellen Bundeswettbewerbs Informatik gegeben: Die Luftballonverpackungsmaschine.

Aufgabe

Aus 10 Fächern, in denen zufäälig zwischen 2  und 20 Luftballons liegen, sollen soviele Fächer ausgewählt werden, dass die Summe möglichst 20 ergibt. Ist 20 nicht möglich, so sollen es möglichst wenige Luftballons sein.

Die Mindestanzahl von 2 ist meine Anpassung, um den Fall, dass sich nicht mindestens 20 Luftballons bilden lassen, auszuschließen. Das halte ich in der Realität zwar für unwahrscheinlich, aber halt nicht für unmöglich. Aber die Aufgabe bezieht sich auf das Öffnen der richtigen Fächer und nicht auf das sinnvolle Befüllen.

Ausnahmsweise habe ich die Lösung schon mal programmiert (Dauer 30 Minuten für einen simplen Ansatz; ca. 2 Stunden für eine komplexere Lösung). Die Ergebnisse sehen dann bei mir so aus:

    Fächer: 20 7 11 16 7 7 10 11 17 10 
    Es lässt sich bilden: 20
    Nach der Entnahme: 0 7 11 16 7 7 10 11 17 10

Oder auch so:

    5 18 11 16 7 7 18 11 17 9 
    20
    5 18 0 16 7 7 18 11 17 0

Hier wurde nun das dritte und letzte Fach kombiniert,

Leider darf ich keinen Lösungshinweis geben. Ich werde aber, wenn es dann irgendwann erlaubt ist und ich es bis dahin nicht vergessen habe, eine Lösung präsentieren.

Durch die weitere Nutzung der Seite (Scrollen, Navigieren) stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen