Ist die Schreibschrift doch tot?

Nur solange sie “an der Spitze eines Stiftes” enstehen muss. Dies meint Peter Praschl in der heutigen Ausgabe des sz-magazins der Süddeutschen Zeitung.

Und wahrscheinlich hat er Recht. Ich werde es zwar vermissen, schöne, alte handgeschriebene Briefe, Tagebücher, Hefte und Postkarten auf Flohmärkten zu finden, aber die Zukunft wird wohl digital sein. Zwar auch wieder handschriftlich auf iPads und ähnlichem, aber eben ohne das charakteristische Kratzen der Feder über das Papier – wobei, das gibt es heute sowieso kaum noch.Dennoch werde ich es ebenso vermissen wie das Aufjaulen eines Benzinmotors, wenn nur noch Elektroautos mit Sounderzeugung rumfahren werden.

Stattdessen werden wir mit alten Dateiformaten kämpfen, unübersichtlichen Datenmengen, aus Versehen gelöschte Festplatten, wenn es diese dann noch gibt. Und alte Schreibereien wird es dann auch nicht mehr geben. Bei einer Haltbarkeit von ungefähr 15 Jahren bei einer CD könnte ich als Junglehrer der Zukunft, dann nicht mal auf meine eigenen alten Materialien zurückgreifen. Nichts wird mehr dauerhaft sein, außer man hat es “aus Versehen” irgendwo im Internet hinterlassen, so wie diesen Beitrag, den ich wohl auch nicht mehr verschwinden lassen könnte. Vielleicht aber auch ganz nett. Da kann man dann als Großvater auf der Veranda sitzen, sein iPad in der Version 17 auf dem Schoß und sich über die eigenen Texte amüsieren.

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