Das Schuljahr läuft

Nach fast zwei Wochen Schule kehrt langsam Routine ein. Zwei Wochen Netzwerk-Installation, Computer aufbauen, Benutzer übertragen bzw. neu anlegen, Accesspoints installieren, Computer umräumen, den gesamten Müll irgendwie entsorgen. Alles hat im Großen und Ganzen geklappt. Noch geht manches nicht, aber nach teilweise 4-Stunden-Gesprächen mit dem Support (“So ein Problem hatten wir noch nie” – warum passiert MIR das eigentlich immer?) befinde ich mich gefühlt auf der Zielgeraden.

Mit den Klassen bin ich zufrieden. Nur das stark unterschiedliche Niveau in der elften Klasse macht mir mal wieder Kopf zerbrechen. Manche scheitern bei der Definition eines einfachen Integer-Attributs, die nächsten bei der Programmierung einer for-Wiederholung, die ein Feld unbekannter Länge durchlaufen soll. Während dessen haben sich zwei Schüler bereits zurückgezogen und programmieren in einer mitgebrachten Eclipse-Umgebung das gesamte Projekt inklusive GUI – von Hand! So viel Zeit und Nerven hat man wohl nur in jungen Jahren.

Aber auch die alte Diskussion “Warum benutzen wir nicht den fertigen Datentyp ArrayList, sondern programmieren das von Hand. Das ist doch Käse.” brandete auf. Vielleicht trenne ich dieses Jahr und führe das Kompositum-Muster nicht anhand einer einfach verketteten Liste ein, sondern betone den Teil-Ganzes-Ansatz im Sinne von Gruppierungen. Stack und Array kann ich ja dann wirklich “sinnvoller” mit ArrayLists umsetzen.

In der zwölften Klasse steht bereits nach den Allerheiligenferien die Klausur an, so dass ich wohl im wesentlichen auf Lehrervortrag setzen muss, um so genügend Stoff zu haben. Ein Schüler quittierte das neue, höhere Tempo mit den Worten: “So könnte es eigentlich immer laufen.”

In meiner neuen Rolle in der Erweiterten Schulleitung mit dem Themenschwerpunkt “Neue Lern- und Unterrichtstechniken” ist noch nichts passiert. Zum Glück kommen erstmal zwei Tage Klausurtagung – vielleicht klärt sich da einiges. Ein paar Ideen hätte ich aber schon:

  • Die Umstellung auf das Lehrerraumprinzip, d.h. die Lehrer bekommen ein festes Klassenzimmer zugeordnet und die Schüler wandern.
  • Ein paar Ideen von Martin Kramer würde ich gerne bekannt machen und weitergeben.
  • Einen Handytag einführen – die Idee habe ich irgendwo gelesen und finde das Konzept interessant
  • Mehr fächerbergreifend an sinnvollen Projekten arbeiten, wäre auch was.

Mich interessiert aber natürlich auch, welches unentdeckte Potential in meinen Kollegen schlummert. Welche Erfahrungen sie in den letzten Jahren gemacht haben und was man davon weitergeben kann.

Viel Neues wird also passieren, ich werde weiter berichten.

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