Pokemon GO (Teil 1)

Ich gestehe, dass auch ich Pokemon Go spiele. Aus beruflichen Grund natürlich,  ich muss ja verstehen, was meine Schüler in den letzten Tagen so beschäftigt. Und so habe ich mich über die AGBs des Spiels informiert und Widersprüchliches erfahren. Dennoch habe ich natürlich meine Schüler im Unterricht darüber informiert. Auch darüber, dass es Kopien des Spiels gibt, die mehr Trojaner und ähnliches beinhalten habe ich sie informiert und zum Teil überraschte Gesichter gesehen.

Ich habe die entsprechenden Konsequenzen gezogen und wenigstens ein neues, nur für dieses Spiel geltende Google-Konto eröffnet. Das macht es wenigstens schwerer. Und ich habe gewartet, dass es offiziell in Deutschland verfügbar ist. Dadurch verging dann auch genügend Zeit, dass die schwierigsten Server-Fehler von Niantic behoben werden konnten.

Ein anderes Problem bei diesem Spiel ist dann natürlich, dass man die ganze Zeit auf das Handy starrt, um Pokemons zu finden. Hierzu gibt es einen schönen Spot der schweizer Polizei, den ich bei diesem Thema zeige und den man nicht weiter kommentieren muss.

Trotz alle dem ist es doch faszinierend, wie schnell man diesem Spiel verfallen kann. Und es bleibt die Frage: Warum ist das so? Welche Elemente des Spiels machen den Suchtfaktor aus? Und die nächste Frage: Lassen sich die entscheidenden Elemente auf den Unterrichtsverlauf übernehmen?

Da diese Frage nicht so einfach zu beantworten ist, werde ich meine Gedanken dazu in den kommenden Tagen hier in einem zweiten Beitrag schreiben.

Beteilige dich an der Unterhaltung

6 Kommentare

  1. Es ist ein Hype und wir sind moderne Jäger. Wir wollen dabei sein und mitreden können. Und wir spielen gerne: homo ludens. Genug Gründe, sich mit dem Smartphone in der Öffentlichkeit zum Affen zu machen?

    1. Aber es ist doch interessant, dass nur bestimmte Kombinationen wohl einen Hype ausmachen. Geocachen ist beispielsweise ja so ähnlich und hat dennoch nicht so einen riesigen, wenn gleich schon großen, Hype damals ausgelöst. Und viele Spiele haben auch Level und Charaktere und lösen nicht so einen Ansturm aus. Ich würde es daher gerne noch genauer untersuchen und mir Gedanken darüber machen, was genau diesen Hype so ausgelöst hat.

    1. Wie ich schrieb, mache ich eine Darstellung der Datenschutzgründe. Wobei mir die in deinem Link dargestellten Details noch in dieser Form unbekannt waren.
      Allerdings ist die Reaktion der Schüler interessant. Diese stehen oftmals auf dem Standpunkt, dass es doch okay sei, wenn ihre Daten übertragen werden würden. Sie hätte ja a) nichts zu verbergen und b) würden sie sich über passenden Werbung auch freuen. Was soll man dann noch sagen.

      1. Das sagen meine Schüler auch, allerdings mache ich mit allen meinen Klassen eine Reihe zum Thema Datenschutz, Metadaten und welche Informationen aus der Verknüpfung dieser Daten entstehen. Und auf die Aussage ‘Ich habe doch nichts zu verbergen’ fordere ich den Betreffenden immer auf mir über die Pause sein entsperrtes Smartphone zu überlassen, ich möchte mir mal seine Kontakte und Konversationen anschauen. Dreimal darfst du raten wie viele Smartphones ich schon anschauen durfte? ;)
        Ob sich das Verhalten der Masse ändert darf bezweifelt werden, es soll aber keiner sagen er hätte nichts gewusst. Ich lehne solche Anwendungen grundsätzlich ab, sehe da auch Vorbildcharakter für die Schüler. Sonst legitimierst du ja die Datensammelwut: ‘Herr Bartling benutzt das ja auch, kann also nicht so schlimm sein.’

        1. Das mit dem Vorbildcharakter ist natürlich richtig und sollte berücksichtigt werden. Aber wie weit soll das im Endeffekt gehen? Ich denke da an manchen Kollegen der z.B. gerne “Baller”-Spiele spielt. Darf er das dann nicht mehr? Oder diejenigen, die auf die örtliche Kirmes gehen und dort ein Bier trinken und dabei von Schülern gesehen werden. Und vielleicht noch dabei rauchen!

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