Individuelle Lernzeit

In einer Woche informiert unsere Schule über die Förderungsmaßnahme: “Individuelle Lernzeit“. Da ich davon auch noch nichts wusste, denke ich mal, dass es manch anderen genauso geht. Daher hier ein kurzer Überblick. Für weitere Infos dann bitte auf der Seite des KM weiterlesen.

  1. In der 8., 9. und 10. Jahrgangsstufe kann eine Klasse wiederholt werden, wobei nur nicht alle Fächer belegt werde müssen. Diese Freistunden können dann für Intensivierungen benutzt werden.
    Frage: Wer organisiert das Intensivieren? Der Schüler selbst? Ich hoffe nicht. Aber von der Schule aus wird es wohl schwierig, da nur wenige Schüler dies machen werden und dafür Lehrer abzustellen….ich weiß nicht. Und wenn die Schüler dann weiter aufrücken, haben sie alles in den Fächern, die sie nicht belegt haben wieder vergessen.
  2. In der 7. und 8. Klasse wird entschieden die 8. bzw. 9. Klasse auf zwei Schuljahre aufzuteilen, wobei die Kernfächer zwei Jahre belegt werden und manche Nebenfächer nur einfach – also vorausgreifendes sitzenbleiben. Die Endnoten werden dann aus den 8(!) Schulaufgaben berechnet.
    Im Endeffekt so ähnlich wie oben, daher denke ich nicht, dass dieses Angebot nur wenig angeboten wird.
    Und warum sollte sich der Schüler im ersten Jahr anstrengen, wenn er es sowieso zweimal lernen wird?

In meinen Augen wird hier ein verstecktes G9 wieder eingeführt, wobei die Schüler keinen angepassten Lehrplan bekommen, sondern einfach nur eine Klasse doppelt belegen. Der Vorteil erschließt sich mir damit nicht.

Vorteilhaft würde es erst, wenn die neu gewonnen Stunden sinnvoll durch die Schule aufgewertet werden würden. Ich könnte mir dabei vorstellen, dass die Schüler die Zeit nutzen, um an großen Projekten zu arbeiten, die sie auch persönlich und besonders in ihrer charakterlichen Entwicklung fördern. Denn in meinen Augen fehlt vielen “Sitzenbleibern” vor allem eine gewisse Ernsthaftigkeit. Zusammen mit eine gefühlten Sinnlosigkeit. Und genau dem sollte in diesen Zeiträumen entgegengewirkt werden.

So weit meine Gedanken, wie sehr Ihr das?

Aktualisierung

Bei uns an der Schule wird es wahrschienlich so sein, dass an einem Mittwoch-Nachmittag es selbstständiges Arbeiten mir Hilfe von Übungsmaterial gibt. Für die 8. Klässler M oder E oder L oder Sp oder Ph. in der 9. Klasse kommt dann Chemie noch dazu und in der 10. Klasse noch Deutsch. Es sind jeweils zwei Stunden, so dass nicht alle Fächer immer dran sind. In einer Woche nur Englisch und Mathe, in der nächsten dann Deutsch und Französisch.

“Kontrolliert” wird das Ganze dann über eine Lerntagebuch, das die Schüler führen sollen.

Beteilige dich an der Unterhaltung

2 Kommentare

  1. Jedes Gymnasium kriegt ja zusätzliche Anrechnungsstunden für die indiviuelle Lernförderung, so um die 8-10 Stück. Nächstes Jahr sogar noch mehr, wenn es wirklich um 8-10 und nicht nur um 9-10 geht. Da gibt es dann z.B. eine Stunde für Deutsch, eine für Latein, eine für Französisch, zwei für Mathe und so weiter. Das ist dann auch für die Flexileute gedacht. Wie das sinnvoll eingesetzt wird, bleibt der Schule oder der Fachschaft überlassen.

    Ich nehme an, dass das kaum angenommen wird, so dass man sagen kann, dass niemand ein G9 möchte. Ausnahme: Wer nach einem halben Jahr Q11 herausfindet, dass es noch nichts war, geht noch einmal zurück in die 10. und lässt dabei manche Fächer weg.

    Wenn man wirklich möchte, dass es weniger Abidurchfaller gibt, ist das der falsche Weg, denke ich.

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