Digitale Medien und Schule

Auch wenn der Artikel von playducation schon älter ist, er trifft es – leider. Hier die für mich wichtigsten Zitate, die im Übrigen alle durch ein Interview von Lisa Rosa durch Basti Hirsch entstanden sind:

For the education system to arrive in the digital world it’s not enough to introduce digital tools and then use them the same way you’ve been using books and paper. (…)

 

A classroom with an interactive whiteboard doesn’t differ much from one with a blackboard. The teacher stays upfront and in the focus, with all students looking forward, instead of communicating with each other or learning individually. You can’t create digital-age learning settings by simply putting an interactive whiteboard into the same-old classroom.

Aber genau das passiert. Bevor man sich Gedanken macht, wie man eine solche Tafel einsetzen kann, kommt der Gedanke “Kann ich immer noch meinen gewohnten Unterricht machen?”. Und warum? Zum Teil auch, weil Lehrer nur wenig Zeit haben einfach mal etwas auszuprobieren und mit einem solchen Medium zu spielen und mit ihm warm zu werden. Stattdessen muss korrigiert, kopiert und vorbereitet werden, Vertretungsstunden müssen gehalten werden, Noten an verschiedenen Stellen eingetragen werden, Elterngespräche geführt werden und ab und zu muss man auch einfach mal nur Pause machen.

Aber wie wäre es, wenn eine digitale Tafel im Lehrerzimmer stehen würde. Man könnte andere beim Vorbereiten am Whiteboard beobachten, neue Ideen bekommen oder einfach mal nur nachmachen, was der Vorgänger gemacht hat.

Wie stellt sich nun Lisa Rosa ein modernes Lernen und Arbeiten vor:

I think the best paedagogic use of digital tools in school is the same way they’re being used in society: As an interactive information and communication medium. For the first time in paedagogic history we have such simple ways of organizing the most important aspects of learning, namely internalization, externalization, individualization and collaboration. Good practice for me is to use blogging for the collaborative collection of material, to discuss problems and to show results. They pretty works in all subjects, I’ve even seen a successful implementation in sports.

Wobei ich die Wörter “such simple ways” nicht so gelten lassen kann. Denn “einfach” sind die Neuen Medien weiß Gott nicht zu benutzen. Weder für Schüler, die lieber bei Facebook bleiben als auch mal moodle zu benutzen. Oder Lehrer, die lieber bei Emails bleiben, als auch mal zu facebook, google+ oder moodle zu gehen und zum Beispiel dort eine Gruppe (Fachschaft Physik der Schule XYZ, Mathematik in der Oberstufe) zu eröffnen und dort mit Schülern, Lehrern und Eltern zu kommunizieren.

Damit eine echte Kommunikation, die eigentlich auch alle haben wollen, so mein Eindruck, müssen sich zuerst alle drei Seiten wieder mehr respektieren. Die Schüler erleben Lehrer als interessiert an Neuen Medien und respektieren ihr Fachwissen und -können. Die Eltern erkennen die Leistung und Arbeit der Lehrer und Schule an. Die Lehrer erkennen die Leistung der Eltern an, aber auch die der Schüler. Denn ein Referat aus wikipedia zusammen zu kopieren, ist manchmal auch nur ein Zeichen von Hilflosigkeit.

Denn im Grunde wollen wir doch alle das Gleiche – weiterkommen, wachsen, was Neues entdecken, Selbstwirksamkeit erleben, anerkannt werden und respektiert werden für das was wir tun und sind.

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